Quo vadis FDP
Eine Partei, die sich gerne als die Inkarnation der Vernunft präsentiert, durchlebt gerade alles andere als Zeiten der Klarheit. Wie kann dies sein? Die Zutaten, die es für eine erfolgreiche FDP braucht, sind gegeben, doch die Liberalen schaffen es nicht, diese umzusetzen. Themen wie Bürgerrechte, Datenschutz, Digitales und Wirtschaft sind die Ur-Themen der Partei von Thomas Dehler und Hans-Dietrich Genscher.
Die FAZ findet deutliche Worte
In einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wird die FDP für ihre viel zu passive Politik und ihren unglücklichen Umgang mit den Grünen harsch kritisiert. Den Autoren zufolge finden die Liberalen einfach kein Rezept gegen das Erstarken der Grünen, die als sehr prinzipienfest wahrgenommen werden.
Das genaue Gegenteil von der FDP
Laut einer Umfrage von Statista geben die Bundesbürger ein sehr kritisches Bild der FDP wieder. Eine der Hauptkritikpunkte ist nach Ansicht der Mehrheit die große Unzuverlässigkeit der Partei. „Die FDP verspricht zu viel und hält zu wenig“, „man kann nicht erkennen, wofür die Partei überhaupt steht“, „die FDP ist kein verlässlicher Regierungspartner“, dies und vieles mehr sind Kritikpunkte die bundesweit auf die Partei niederprasseln. Die gesamte Umfrage kann hier nachgelesen werden, gleiches gilt für den Artikel der FAZ.
Schafft Lindner noch die Wende?
Christian Lindner ist als junger Hoffnungsträger angetreten und konnte nur sporadisch wirklich glänzen, sein Zitat „lieber nicht regieren, als schlecht regieren“ ist zu einem geflügelten Wort geworden und holt ihn immer wieder ein. Er hat gewiss seine Qualitäten und konnte viele parteiinterne Auseinandersetzungen für sich entscheiden, doch macht ihn dies zur Führungsfigur?
Kaum Frauen in der FDP
Der Frauenanteil bei den Liberalen liegt gerade einmal bei 21%, dies ist der wohl schlechteste Wert aller großen Parteien. Die Versuche moderner, femininer, weltoffener und ökologischer zu werden schlugen bisher fehl und es fehlt auch an Biss, sich diesen Themen zu stellen und hier glaubhafte Antworten zu liefern, die auch noch in ein paar Jahren Bestand haben. Wir dürfen sehr gespannt sein, wie die Wähler dies im Herbst bewerten werden.